Rückschlag für die E-Mobilität made by Volkswagen. Die Produktion des ID.3 und des Cupra Born wird pausiert - wegen mangelnder Nachfrage. (Elektroauto, Tron)
Rückschlag für die E-Mobilität made by Volkswagen. Die Produktion des ID.3 und des Cupra Born wird pausiert - wegen mangelnder Nachfrage. (Elektroauto, Tron) Wer also jetzt noch Chrome oder Chromium oder einen auf Chromium basierenden Browser benutzt, sollte schnell mit den Füßen wählen und zu Firefox gehen. Ansonsten haben wir bald eine Welt, wo dein Browser keine Webseiten mehr anzeigen kann, weil du einen Adblocker installiert hast.
Jeder Satz ein Highlight. Lasst alles stehen und liegen und lest das. Jetzt.
New hotness: Autoindustrie bescheißt bei Elektroauto-Ladeverlusten.
Der ADAC hat für populäre Elektroautos die beim Laden anfallenden Verluste ermittelt. Laut der Auswertung des Automobilclubs ergeben sich bei aktuellen Modellen bis zu 25 Prozent mehr an realen Stromkosten.Wer ist das mit den 25% fragt ihr? Tesla!

Der kompakte Elektroauto von Volkswagen heißt ID.3. Der Name hat zwei Bedeutungen. Einerseits symbolisiert die Zahl 3 das Fahrzeugsegment. Denn der ID.3 tritt in der Kompaktklasse – auch Golf-Klasse genannt – an. Durch den Einsatz der Modularen Elektrobaukastens – kurz MEB – offeriert der ID.3 jedoch mehr Platz für die Passagiere als der aktuelle Golf 7 (Typ AU). Andererseits soll die Zahl 3 auch die Bedeutung des Wagens für die Marke Volkswagen aufzeigen. Es ist der Wunsch, dass damit die dritte große Welle geritten wird. Die erste Welle war der Käfer (ehemals das weltweit meistverkaufte Automobil), die zweite bedeutsame Neuheit auf dem Automarkt war der Golf (das weltweit meistverkaufte Auto von VW) und nun soll es eben der ID.3 werden.
Typisch für die ID.-Modelle ist, dass diese von Grund auf als Elektroauto konzipiert werden. Volkswagen möchte so die neuen Möglichkeiten eines Batterie-E-Autos besser ausnutzen können, als mit einem “umgebauten Verbrennermodell”. Einer der Hauptvorteile ist, dass alle ID.-Fahrzeuge mehr Platz im Innenraum bieten sollen, als in der Fahrzeugklasse üblich. Grob gesagt, kann man folgende Fahrzeugklassen unterscheiden:
Die vorgenommene Einteilung in Fahrzeugklassen ist vom deutschen Kraftfahrt-Bundesamt – kurz KBA – so festgelegt und setzt so die Vorgaben der Europäischen Kommission um. Eine solche Klassifizierung ist einerseits wichtig, um Aussagen über z.B. Verkaufszahlen nach Segment machen zu können und andererseits soll dies der Vergleichbarkeit für den Kunden dienen.
Volkswagen bringt nun mit dem ID.3 ein Modell auf den Markt, das im beliebten C-Segment (Fahrzeugklasse 3) sein zuhause findet. Als eine Besonderheit bietet es jedoch im Innenraum so viel Platz, wie ein Fahrzeug der Klasse 4 (D-Segment). Denn dadurch, dass der Elektromotor samt seiner Komponenten wesentlich kleiner als ein Verbrennungsmotor baut, kann man auf eine große Motorhaube verzichten und mehr Platz für die Passagiere schaffen. Folglich ist der Radstand des ID.3 auch viel größer, als bei einem VW Golf 7 (Typ AU). Der Kofferraum jedoch ist ähnlich dimensioniert, wie beim VW Golf 7 (Typ AU).
Analog zu den offiziellen Fahrzeugklassen des KBA, offerieren manche Autohersteller mittlerweile eine ganze Palette an unterschiedlich großen SUVs. Daher könnte man auch die weltweit beliebten SUVs in Fahrzeugklassen unterteilen.
ID. steht für Intelligent Design. Es ist ein Franchise von Volkswagen und bildet das Portfolio von Elektroautos der Marke Volkswagen. Die Zahl 3 steht für die Kompaktklasse und damit für das “Herz von Volkswagen”. Hier sind wir stark. Es ist die Klasse vom Golf. Die Nomenklatur bietet die Möglichkeit, zukünftige ID.-Modelle in anderen Fahrzeugklassen anzubieten. Sowohl kleiner als 3 als auch größer. Wir werden schnellstmöglich die Nummern auffüllen. Beginnend mit höheren Zahlen [also 3 und höher]. Danach sind aber auch kleinere Zahlen möglich. Jürgen Stackmann (Mitglied des Markenvorstands Volkswagen Pkw, Geschäftsbereiche 'Vertrieb, Marketing und After Sales')
Der Platzvorteil für die Passagiere ist jedoch noch nicht die einzige Besonderheit der ID.-Baureihe. Vielmehr kommen alle Modelle dieser Reihe mit einer neuen Generation an Infotainmentsystemen daher. Im Gegensatz zu den ID.-Modellen kommen nur ausgewählte Verbrennermodelle von Volkswagen in den Genuss dieser vollvernetzten Radio-/Navigationssysteme. Das Augmented Reality Head-Up-Display gar, ist eine exklusive Entwicklung, die es ausschießlich – optional – bei vollelektrischen Autos des Konzerns, wie den VW ID.-Fahrzeugen geben wird. Dabei kommt das eigens von Volkswagen entwickelte Betriebssystem “vw.os” zum Einsatz (eine Übersicht über die derzeit verbaute Software in Infotainmentsystemen habe ich hier für Euch recherchiert). Dies erlaubt unter anderem Software-Updates des kompletten Infotainments. Die Eckpunkte vom serienmäßigen Radio sind folgende:
Im Backend werden beispielsweise die Software-Updates des Infotainmentsystems über die Microsoft Connected Vehicle Platform bereitgestellt. Mehr dazu erfahrt Ihr in Kürze.
Es wird Softwarestücke geben, die sich Over-the-Air updaten lassen, aber es wird auch Softwareteile geben, die Updates ausschießlich vom VW-Autohaus erhalten können. Der erste Boxenstopp nach der Auslieferung muss beim VW-Vertragshändler sein, damit die Over-the-Air Software-Funktionen freigeschaltet werden können. Die Online-Connectivity-Features sind Navigation und Sprachsteuerung. Dies sind keine Offline-Funktionen – wie bisher – sondern online. Es ist keine Offline-Navigation, es ist eine Online-Navigation. Für die Basisausstattung sind diese Online-Connectivity-Features deaktiviert und müssen erst freigeschaltet werden. Jürgen Stackmanm (Mitglied des Markenvorstands Volkswagen Pkw, Geschäftsbereiche 'Vertrieb, Marketing und After Sales')

Die Preise des ID.3-Modells orientieren sich am Wettbewerbern, wie Nissan Leaf und Hyundai Ioniq, den ich hier testen durfte. Besonders mit den Platzverhältnissen im Innenraum soll das Elektroauto von Volkswagen überzeugen. VW bietet drei verschiedene Akkukapazitäten an. Die folgenden Werte zeigen jeweils die tatsächlich nutzbare Nettokapazität:
Die drei verschiedenen Akkugrößen sind hardwareseitig verschieden. Sprich es sind unterschiedlich viele Akkuzellen verbaut. Zudem ist der Rahmen um die Traktionsbatterie in verschiedenen Größen verbaut. Das sorgt dafür, dass es unmöglich ist, nachträglich von zum Beispiel dem kleinsten Akkupaket mit 48 kWh auf ein größeres Paket mit 58 kWh zu updaten. Der Erstkäufer entscheidet also mit seiner Wahl, wie viel Reichweite theoretisch möglich ist.
Um das klar zu stellen: Wir bieten drei verschiedene Akkugrößen an: 48 kWh, 58 kWh und 77 kWh. Nein, man kann nicht upgraden für mehr Reichweite. Es ist Ihre Entscheidung. Aber die Wahl gilt für die Lebenszeit des Autos. Bei größeren Autos werden die Akkukapazitäten noch höher ausfallen. Jürgen Stackmann (Mitglied des Markenvorstands Volkswagen Pkw, Geschäftsbereiche 'Vertrieb, Marketing und After Sales')
Neben den unterschiedlichen Akkugrößen wird es auch zwei verschiedene Leistungsklassen in Sachen Antrieb geben. Das Basismodell wird von einem 125 kW/170 PS starken Elektromotor mobilisiert. In Verbindung mit der größten Batterieversion (77 kWh) wird es auch einen 150 kW/204 PS Elektromotor geben. Der ID.3 wird ausschließlich mit Heckantrieb angeboten.
Geladen werden kann der ID.3 serienmäßig mit 11 kW an einer Wechselstrom-Ladesäule (auch AC-Ladesäule genannt). Mittels CCS-Ladeanschluss kann der ID.3 an einer DC-Schnellladesäule mit bis zu 125 kW laden. Das sollte reichen, um in etwa 30 Minuten den Akku zu füllen. An einer AC-Ladesäule dagegen dauert der Ladevorgang länger.
In Sachen Fahrerassistenz wird der ID.3 serienmäßig mit der notwendigen Hardware für Level 3-automatisiertes Fahren vorfahren (alle Stufen des Automatisierten Fahrens findet Ihr hier). Zur Nutzung der Level 3-Fahrassistenz muss jedoch eine kostenpflichtige Software-Freischaltung erfolgen. Die höheren Stufen Level 4 bzw. 5 sind für den ID.3 nicht geplant. Zukünftige ID.-Modelle könnten aber mit zum Beispiel einem Level 4-System ausgerüstet sein, doch das ist aktuell noch Zukunftsmusik. Wie genau die Liste der Serien- und Sonderausstattungen beim ID.3 aussieht, wird man bei der offiziellen Präsentation auf der IAA in Frankfurt im September erfahren.
Der ID.3 wird in Zwickau gebaut. Das deutsche VW-Werk nutzt hierzu 100% erneuerbare Energien bei der Produktion des Fahrzeugs. Um in der Lieferantenkette möglichst ebenfalls CO2-neutral zu werden, gleicht Volkswagen die ausgestoßenen Schadstoffe aus, indem der Konzern einerseits in Klimaschutzprojekte investiert und andererseits den Handel mit Umweltzertifikaten forciert. So soll auch beispielsweise der anfallende Schadstoffausstoß bei der Akkuzellenproduktion ausgeglichen werden. Es gilt dabei immer das Prinzip der lokalen Produktionsstätte. Das bedeutet: Solange es kein geeignetes VW-eigenes Produktionswerk in Asien gibt, wird der ID.3 auch nur in Europa angeboten. Im kommenden Jahr jedoch wird – aller Voraussicht nach – in China ein VW ID.-Produktionswerk eröffnet werden. Dieses fertigt dann ID.-Modelle exkluisv für den asiatischen Markt. Wenn auch dort die Produktion erfolgreich angelaufen ist, werden ID.-Werke in Nordamerika folgen, die wiederum exklusiv Volkswagen-Stromer für Nordamerika bauen.
Wenn entweder der State of Health-Wert – kurz SoH-Wert – der Traktionsbatterie unter 80% fällt (was damit gemeint ist, erfahrt Ihr hier) oder man seinen ID.3 wieder an ein VW-Autohaus verkauft, dann wird das Akkupaket recycelt werden. Das perspektivische Ziel von Volkswagen ist es, einen möglichst großen Teil des Batteriepakets wiederverwenden zu können. Dabei können die Akkuzellen entweder als Speicherbatterie für Ladestationen/Wallboxen genutzt werden oder aber man extrahiert bestimmte seltene Erden, um bei der Produktion von Akkuzellen für neue Elektroautos aus dem VW-Konzern, Ressourcen zu sparen. Um dies zu erforschen, hat VW gemeinsam mit Partnern die “European Battery Union” gegründet.
Wie hier zu sehen ist, gibt es eine limitierte 1st-Edition des VW ID.3. Dabei sind bestimmte Sonderausstattungen bereits enthalten. Beispielsweise das Navigationssystem. Wer sich einen ID.3 1st-Edition sichern will, sollte aber bald seinen Reservierungswunsch äußern, denn es gibt nur 30.000 derartige ID.3. Die ID.3 1st-Edition kostet in Deutschland unter 40.000 Euro. Die Möglichkeit zur Reservierung gibt es auf dieser Webseite.
Der VW ID.3 tritt gegen eine handvoll Konkurrenten an. Allenvoran Europas meistverkauftes Elekroauto dem Nissan Leaf. Wie schlägt sich nun Wolfsburgs neuester Stromer?
Vom Grundkonzept her lässt sich der VW ID.3 mit dem Nissan Leaf vergleichen, da beide im gleichen Fahrzeugsegment C – also der Klasse 3 – antreten:
Insgesamt lässt sich nachdem ersten Kräftemessen auf dem Papier sagen, dass der VW ID.3 mit Europas meistverkauftem Elektroauto – dem Nissan Leaf – mithalten kann. Es scheint fast so, als ob der ID.3 mal wieder ein typischer Volkswagen wird. Spät auf den Markt kommen, aber erfolgreich werden. Denn in Wolfsburg analysiert man das Wettbewerbsumfeld genau und positioniert sich dann entsprechend.
Klar ist aber auch, dass Volkswagens Hans-Dieter Pötsch recht hat, dass Elektroautos teurer in der Anschaffung sind, als Verbrennermodell aus der gleichen Fahrzeugklasse. Denn ein Golf 7 (Typ AU) in der Basisausstattung kostet nur 19.520 Euro. Er spielt im gleichen Fahrzeugsegment wie der vollelektrische ID.3. Aber der “Volks-Stromer” soll eben mit mehr Platz für die Passagiere und mehr Connectivity-, sowie Assistenzsystemausstattung überzeugen – zusätzlich zum Fakt, dass man mit dem ID.3 lokal emissionsfrei unterwegs ist. Zugleich sind die Unterhaltskosten – bspw. Werkstattkosten, KfZ-Steuerbefreiung – des Elektroautos VW ID.3 geringer, als beim Verbrennermodell dem Golf.
Was meint Ihr? Ist Volkswagen mit dem ID.3 ein elektrisierender Stromer gelungen?
Quellen: